Eine Identität entsteht aus dem Umfeld, in dem man sich bewegt. Aus den Menschen, die einen prägen. Aus denen, die Erwartungen an einen haben. Aus den Aufgaben und Hindernissen, denen man sich stellt.
Für meine Kollegen bin ich die Texterin. Für meine Hunde bin ich die Beschützerin und Ernährerin. Für meinen Partner bin ich die Zuhörerin und Geliebte. Zuhause bin ich die Köchin und Haushälterin. 😁 Welche Rollen bekleidest du jeden Tag? Sich das bewusst zu machen, ist schon der erste Schritt zu deinem Inneren. Ich bin keine Psychologin und maße mir nicht an, die Lösung zu kennen, aber ich verrate dir, was mir hilft.
Meditation, Yoga oder jegliche Art von körperlicher Aktivität haben die magische Eigenschaft, Masken wegzuwaschen. Nachdem du jetzt weißt, welche Rollen du verkörperst, kannst du erforschen, welche Eigenschaften damit einhergehen. In meiner Rolle als Texterin beispielsweise bin ich analytisch, wahre emotional Abstand und bin möglichst empathisch. Wenn du alle deine Masken analysierst, wirst du vielleicht feststellen, dass sie immer Teile deiner echten Persönlichkeiten enthalten, aber nicht alle. Sind auch Eigenschaften dabei, die dir unglaublich schwerfallen zu verkörpern? Die du tief im Innersten ablehnst?
Wenn du alle Nuancen kennst, nimm sie und pack sie beiseite. Erforsche jetzt, wie du dich gerade in diesem Moment fühlst. Versuche gar nicht, das zu zerdenken, sondern sei einfach ganz roh und ungeschliffen du. Nimmt dich wahr. Erkenne dich an. Vor dir selbst besteht kein Grund irgendetwas zu verstecken oder drüberzulegen. Wie fühlt sich das an? Akzeptanz. Liebe. Anerkennung.
Nimm dir hin und wieder solche Auszeiten, dann wirst du dich nicht verlieren im Gewirr der Identitäten.